Vom Können und Wollen und der Zukunftsperspektive
Bei Krümelie sehe ich das auch. Sie ist offen für zwischenmenschliche Aktivitäten, kann sich darauf einstellen und mitmachen. Mit ihren 2 Jahren und 8 Monaten äußert sich das, indem sie ihre Buddelsachen teilen und für sich beanspruchen kann. Ein trauriges Kind wird getröstet. Lacht und Schreit ein anderes Kind wird auch gerne mitgemacht. Fremde Personen werden mit Vorsicht, aber Interesse betrachtet. Vertraute Menschen werden mit Aufmerksamkeit bedacht und deren Bedürfnisse werden integriert. Zum Beispiel wird ihnen (gerne auch imaginäres) Trinken angeboten.
Im Moment zeigt Krümelie viel Freude an Musik. Mit Papa hört sie sich ausdauernd verschiedene Richtungen an und die beiden „fachsimpeln“ dann drüber, was gefällt und was nicht. Sie singt gern und oft schmunzeln wir über ihre eigenen Texte. Sie findet auch Opas Gitarre ganz prima und musiziert damit.
Was meinen eigenen Interessen und Stärken entgegen kommt, ist ihre Begeisterung und Ausdauer für/ bei ihrem künstlerischen Ausdruck.
Allgemein probiert sie sich mit Stiften, Stempeln, Farben, Papier, Schere und Kleber aus.
Die Kunstwerke oder beschriebenen Blätter finden dann ihren Weg an den Kühlschrank.
Sich auszudrücken, ob mit Gesang, Instrument oder Papier, Pinsel und Stift, dem inneren Erleben Ausdruck zu verleihen, ist doch sehr erstrebenswert. Auch einen Sport kann ich mir für Krümelie vorstellen.
Ich bin gespannt, wo sie ihren Schwerpunkt legen wird. Hauptsache sie findet eine Aktivitäten, die sie kontinuierlich und mit Begeisterung verfolgt. Wo sie Bestätigung und Halt erlebt. Sie soll etwas gut können und sich damit identifizieren.
Jeder sollte so etwas haben. Ja, wahrscheinlich werde ich besonders wachsame darauf achten, dass sie einem oder zwei Talenten intensiv nachgeht. Sie soll daran wachsen und nicht einfach aufgeben. Das klingt nach Druck und mütterlichem Leistungswillen. Doch ich sehe durch das UTS ein Risiko für Schwierigkeiten und Herausforderungen und ich will, dass Krümelie dafür Rüstzeug erhält. Und da denke ich schon: „von nischt kommt nischt“. Aber schon allein die Gedanken darüber zeigen, dass wir sie nicht kopflos zu etwas Zwingen wollen. Also spitzen wir erstmal die Stifte an, drehen die Musik auf oder rennen zum Spielplatz.
Gutes Gelingen euch allen, die ihr eure Talente und Begabungen verfolgt.
No Comments