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achtsames Wohlfühlen – Aufgabe 2

achtsames Wohlfühlen – Aufgabe 2

Am letzten Montag war ich gespannt auf den Input zum Projekt „achtsame Elternschaft“. 10 Minuten pro Tag bewusst beobachten – ohne Kameralinse, dafür mit Notizblock -, was mein Kinder tun. Puh. Das Schwerste daran war wohl, dass das Hinschauen und Aufschreiben ohne Wertung erfolgen sollte. 
Also ich muss sagen, meine Aufgabe war wesentlich leichter und hat mehr Spaß gemacht. Eine gute Kombination Konzentration und lautes Singen & wildes Tanzen (mit den Kindern). 

Wertfrei bzw. Neutral-sein, wenn es um meine Kinder geht, ist eine Herausforderung. Auf der einen Seite liebe ich sie, bin stolz auf ihr Sein und ihr Wesen, auf ihr Können und ihren Willen. Auf der anderen Seite sprechen sie mit ihrem Handeln viel mehr meiner Gefühle an, erleben gleichzeitig viel mehr Stimmungen (Müdigkeit, Anspannung) und Art&Weisen, die daraus resultieren, als „Antwort“ auf unser Miteinander. 

Mein Erwachsenesgehirn ist so verausschauend, dass manche Handlungen unterbunden werden, weil ich „Folgen“ erahne, die Stress (für mich) bedeuten. 

Ich werde mich in Geduld üben. Und versuchen mehr im Jetzt zu sein. Dann ist das Tun viel besser auszuhalten und beobachtbarer. 
Susanne und ihr angeregtes Projekt gehen mit dem neuen Wochenimpuls in die gleiche Richtung. 

In schwierigen Situationen sollen wir uns selbst erst einmal zurück nehmen. Natürlich sollen die Kinder nicht in Gefahr gebracht werden, aber kurz inne halten…

Meine Erkenntnis zur letzten Woche und dem achtsamen Beobachten

Eine Situation, der ich vorher nicht viel Bedeutung beigemessen habe, wiederholte sich täglich. 
Meine Kinder steigen gerne eine Halbeetage hoch und schauen aus dem Fenster. Sie drücken sich die Nasen platt, sehen Kräne, Häuser, Bäume. Autos fahren vorbei. Die Tram auch. 

In der Zwischenzeit kann ich aufschließen. Mich kurz im Eingangsbereich organisieren. Wertvolle Zeit, die ich für mich nutzen kann oder ich geselle mich zu den Kindern, hebe sie hoch und nutze die Möglichkeit. 

Am letzten Montag mit dem frischen Input schaute ich meiner Tochter zu. Sie trug ihre rosa-blauen Sandalen und stieg die Treppe hinauf und hinunter. Beim Weg nach unten hielt sie die Arme leicht nach oben. Sie spührte jeden Schritt nach, schaute hoch, schaute genau auf die Füße. 

Es war gar nicht so einfach den Moment aufzuschreiben. Was hatte ich gesehen? Welche Worte beschreiben das am Besten? Ein Satz oder gar eine Notiz und in der Zwischenzeit sind soooo viele kleine Details passiert, die ich gar nicht richtig fassen konnte. 

Üben lohnt sich. 

Meine Aufgabe 

Naheliegenderweise lautet sie: 
aus dem Fenster schauen

Ja, tut man öfters. Aber was seht ihr? Immer das gleiche? Wetteränderungen? Schaut aus verschiedenen Fenster. 

Wer mit der Bahn fährt, schaut bewusst aus dem Fenster. Seht ihr die Bewegung, den Fortschritt? 

Bereits am Samstag sagte Krümel zu mir: „Mama, schau hin. Was siehst du?“. Wir kamen darüber ins Gespräch. Ich berichtete. Sie korrigierte. Genoss die Aufmerksamkeit. Sprecht über das, was ihr seht.

Krümel hat Freude daran seinen Blick in die Welt zu richten. Ihr auch? 

Berichtet mir, wie ist es euch ergangen. Was seht ihr so? Sehen eure Kinder/Partner das gleiche? Habt ihr auch beobachtet? Welche Gedanken habt ihr dazu? Und wer hat laut gesungen? 

Ich bin gespannt…

Anne 

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