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mit Kindern lernen – Thema „Obst und Gemüse“ (mit DIY)

mit Kindern lernen – Thema „Obst und Gemüse“ (mit DIY)

Nein, meine Kinder denken nicht, dass eine Kuh lila ist und Kartoffeln im Supermarkt wachsen, aber ein bisschen Einfallsreichtum erfordert der Umgang mit dem Themenkomplex „Ernährung, Nachhaltigkeit und Verbrauch“ schon. Wir als Eltern wollen, dass unsere Kinder „gesund“ essen. Dazu gehören Obst und Gemüse. Wir leben in einer Großstadt. Wiesen und Felder, Bäche und „Natur und Tier alla Bullerbü“ muss man hier suchen oder Tagesausflüge hin planen und das Wachsen von Pflanzen müssen wir exemplarisch mit Tomaten auf dem Balkon imitieren.
Von einer, unserer, bewussteren Herangehensweise möchte ich euch berichten.

Jeden Samstag kann man im Nachbarkiez einen Wochenmarkt besuchen. An verschiedenen Ständen können nicht vorabgepackte Lebensmittel, also Obst, Gemüse, Wurst, Käse, Nudeln und auch Säfte, Kuchen oder gekochte Speisen gekauft werden. Mit Blumen und Handarbeits-/Handwerksartikeln wird das Angebot abgerundet.
Mit dem nahenden Herbst erwartet den Besucher ein reichhaltiges Angebot an Obst und Gemüse.

Wir kaufen gerne auf dem Wochenmarkt ein. Ich schätze es besonders, dass dort nicht nur perfektes Sortiment wie im Supermarkt ausliegt. Ungewaschene Möhren, Birnen mit Druckstellen und krumme Gurken werden zum Verkauf angeboten.

Das fiel im Übrigen nicht nur mir auf. Meine Tochter sah das auch und interessierte sich brennend dafür.

An einem Samstag nahmen wir eine alte Kamera mit. Eine liebe Arbeitskollegin bat mich Obst und Gemüse für den Kindergarten zu fotografieren. Das war der Anstoß. Wir redeten darüber, Krümelie war Feuer und Flamme und knipste munter drauflos.

Sie fotografierte und fotografiert und fotografierte – mal nah dran, mal mit Abstand. Emsig war sie dabei.

Anschließend druckten wir die Bilder aus,

sortierten, laminierten

und verbanden sie.

Mein Sohn lernt die einzelnen Arten und Sorten erst noch kennen. Das kann er nun mit „echtem“ Anschauungsmaterial. Krümelie ist mächtig Stolz auf ihre Bilder. Sie bieten Gesprächsstoff über den Aufnahmeort sowie die Abbildungen.

Später kann Krümel die Farben mit lernen und schult seine Feinmotorik. Wir können über die Entstehung von Obst und Gemüse sprechen und vermitteln, dass Lebensmittel nicht zwangsläufig genormt und aus fernen Ländern kommen müssen.

Gefallen hat mir der Blickwinkel von Krümelie. Es war spannend zu sehen, was sie sieht. Und durch den direkten Bezug, weil es ein gemeinsames Herangehen ist, ist das Interesse beider Kinder groß. Und sie essen bereitwilliger auch unbekanntes Gemüse – rosa Kartoffeln zum Beispiel, schließlich wurden sie selbst gekauft, wenn schon nicht geerntet.
Eine tolle Sache – oder wie seht ihr das? Wie handhabt ihr die Thematik „Nachhaltigkeit“? Entsteht mit der Verbreitung von vegetarischen und veganen Produkten ein Umdenken in der Bevölkerung? Ist das ein bleibender Trend?
Anne

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