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Wow, das Weltall! – Kinderbücher und mehr dazu

Wow, das Weltall! – Kinderbücher und mehr dazu

„Mama, da ist der Mond.“ – mein Sohn entdeckt(e) ihn immer wieder, wenn da bei Tag am Himmel der kosmische Nachbar zu sehen war. Es irritiert(e) ihn. Es fasziniert. Schon mit zwei Jahren zeigte er hoch und sprach von der Nacht. Da gehört er schließlich hin.

Mittlerweile wissen wir, dass der Mond ein Stück der Erde war und er leuchtet, weil er Sonnenlicht zur Erde zurückwirft. Anfang des Jahres waren wir im Planetarium. Dort erfuhren wir noch mehr über den Lauf der Sonne, den Mond sowie Sternenbilder und die Bedeutung für uns.

„Warum können wir nicht gemeinsam ins All fliegen?“, fragten mich die Kinder. Und Krümel betonte, dass er so gerne zum Mond fliegen würde.

Und weil dieses Ausflugsziel kein Wochenendtrip wäre, holen wir uns den Weltraum&Co. auf die Erde und in den Alltag. Mit Büchern. Geschichten. Kreativ.

Zum Einstieg: Aufklappen und Entdecken

Im Weltraum

*Benedetta Giaufret&Enrica Rusiná (Illustration) *Rob Lloyd Jones (Text) *Suzie Harrison (Gestaltung) *Usborne Verlag * 7 Auflage 2018

Das 14-seitige Kindersachbuch bietet spannenden Entdeckerspaß mit Klappen und sogar Klappen in Klappen. Abgerundet, farbenfröhlich und einladend macht die comicartige Illustration Freude beim Ansehen. Vergleichende (z.B. Eine Autofahrt zum Mond würde vier Monate dauern.) und knackige (z.B. Alle Galaxien zusammen bilden das Universum.) Informationen vermitteln Kindern ab 3 Jahren erstes Wissen über den Weltraum.

Dieses Buch kaufte ich dem Sohnemann zum Geburtstag. Goldrichtige Empfehlung von Jenny, die es auch vorgestellt hat. Vom selben Verlag gibt es auch Eine Astronautin in der Raumstation.

ein Stück des Himmels

Planten aus Knette sind schnell gemacht. Ungefähr auf die Farben der Orignale achten und Kugeln formen. Die Softknette härtet aus. Vorher können Fäden eingeknettet werden. So ließe sich das Ganze später aufhängen als Mobile. Das geht aber nur, wenn die Kugeln nicht wieder verformt werden. So wie es meine Kinder gemacht haben.

Das Universum ist unendlich, meinen die Forscher, steht in all diesen Astronomiebüchern. Doch mit Knette (dieser, die es in Strängen gibt) lässt sich ein Stück des fernen Alls darstellen. Zuerst viel schwarze Masse verteilen und dann die Planeten oder Sterne als Kugeln formen und darauf plattdrücken. Als Untergrund haben wir ein Stück Pappe genommen.

Wir hörten das Feenabenteuer „Schimmerie Harztropf und das Sternenmeer“ von Biber&Butzemann, wo ein Loch im nächtlichen Himmel das kosmische Gleichgewicht durcheinander bringt. Und Krümelie wollte wissen, woher die Sterne kommen…

Wir „forschten“ also weiter.

Planeten, Sterne, Galaxien

Dieter B. Herrmann * Vitali Konstantinov * Gerstenberg * 2014 * erstmals 1981 unter dem Titel „Von Sternen und Feuerrädern“ im Verlag Junge Welt Berlin erschienen

Dieses Kindersachbuch nimmt uns mit auf einen Streifzug durch das Weltall. In einen Fließtext gepackt, was das Besondere an diesem Buch darstellt, werden für fite Kinder ab 6 Jahren oder eben ältere Selbstleser anschaulich die Himmelserforschung, das Sonnensystem mit den Planeten, Sterne und das Milchstraßensystem vorgestellt. Die Grundlagen der Astronomie werden mit fantasievollen bisweilen abstrakten Illustrationen veranschaulicht. Den unendlichen Fragen, die sich um den Weltraum ranken, wird nicht nur durch Fakten sondern auch mit einer philosophischen Komponente nachgegangen.

Dieses Buch kam als Leihgabe zu uns, da es besonders verständlich das Leben eines Sternes beschreibt, was meine Kinder eben interessierte. Spannend fand ich, welche Verbindung die Kinder zu ihrem eigenen Sein herstellten. Hier zu lesen: Sternenfrüchte-Theorie. In „Häppchen“ vorgelesen gewinnen wir neues Wissen.

Schattenspiele „Auf ins Weltall“

Das der Sohnemann sein Interesse vertiefte, sah ich daran, dass der Weltraum immer mehr ins (Rollen)Spiel einfloss. Er baute Raketen, die wir beleuchteten. Durch eine bewegliche Nachtischlampe und den Schattenwurf wurden die eigenen Geschichten dargestellt. Das Wichtigste an einer Rakete ist übrigens ein Knopf. Zum Start. Nachdem Countdown drücken die Astronauten Knöpfe und fliegen in die Lüfte. Mit Besatzung ähneln die Missionen einer Schatzsuche, wobei gerne auch mal Sterne eingesammelt werden.

Kalle Komet“ oder „Der Manni im Mond“ inspieren vielleicht zu weiteren Weltraumabenteuern, die bei kinderbuchlesen.de vorgestellt werden. Oder es geht naturwissenschaftlich weiter.

Kinder-Weltraumatlas

mit Pop-up-Planeten

Verlag Dorling Kindersley *2011

Auf 32 Seiten finden Kinder ab 8 Jahren Vertiefungswissen über das Universum. Faszinierend sind die Bilder, die einen Eindruck vermitteln, wie es auf den Planeten, die ausführlich vorgestellt werden, aussieht. Herausziehbare Infotafeln mit spannenden Fakten, Quizfragen und natürlich die Optik laden zum Gespräch ein. Obwohl das Pop-up-Sonnensystem am Anfang natürlich einen Wow-Effekt hat und wirklich anschaulich ist, habe ich durch den Untertitel mehr Pop-ups erwartet. Leider sind einige Informationen mit der Zeit in Bezug auf Sonden und Missionen veraltert.

Grade die Optik hat mich zum Kauf animiert. Wie spannend ist es doch zu sehen, wie die Oberflächen der Himmelskörper aussehen.

Was ist da im Weltraum?

Viele der Geschichten zu den 88 Sternbildern sind ziemlich mystisch und abstrakt. Bis jetzt reicht meinen Kindern die Erklärung, dass die Menschen, die Sternengruppen verbanden, weil sie da eben einen großen Wagen oder einen Stier sahen. Ähnlich wie bei Wolkenbildern.

Bei der Familienbücherei stellt Susanne ein Kindersachbuch vor, was zur Sternenbeobachtung mit Katze Feli anregt. Wir widmen uns mehr den bunten Kugeln.

Mit Styroporhalbkugeln entstand auf einer Leinwand „unser“ eigenes Weltall. Die Anordnung und Größenverhältnisse orientierten sich am originalen System, aber ein bisschen künstlerische Freiheit nehmen wir uns. Das Postbild oben zeigt es.

Mit Gipsbinden bereiteten wir den Untergrund vor. Dann folgte viel schwarze Fingerfarbe und Tusche. Wir bemalten Styroporhalbkugeln und klebten sie fest. Mit Pastelkreide wurden unsere Planeten vollendet, Raketen aus Pappe mit Federn am Ende fanden ihren Platz und ein bisschen Glitzer bringt Sternenzauber dazu.

unendliche Fragen

Die Gedanken der Kinder scheinen unendlich. Ich stelle trotzdem Fragen. Einmal wollte ich jedoch mehr über die Ideen zur Freizeitgestaltung wissen… Woraufhin meine Tochter meinte: „Mama, stell doch nicht so viele Fragen. Du kannst doch selbst denken.“. Mein Gegenargument, dass mich ihre Meinung interessiert, wurde wie folgt kommentiert: „Naaa gut! Mama, wenn es schwarze Löcher gibt, dann gibt es auch weiße.“. Mein Wissen erreichte an dieser Stelle Grenzen. Materie und Informationen verlassen schwarze Löcher nicht. Würden weiße Löcher sie dann ausspucken?

Kometen, Sternschnuppen, Raumstationen, Leben im All, Monde, Galaxien, Anziehungskraft, Schwerkraft… es gibt noch viel zu entdecken. Space Kids könnte uns zum Beispiel noch mehr Wissen bringen.

Bei Heldenhaushalt habe ich noch ein passendes Raketen-Ausmalbild gefunden.

Seit jeher haben die Menschen in den Himmel geblickt. Verfolgten den Lauf der Sonne. Beobachteten den Mond. Verbanden die Sterne mit Geschichten. Erforschten Planten. Glaube und Unendlichkeit ist dort im All beheimatet. Rätsel. Nicht nur astronomische oder naturwissenschaftliche. Vielmehr auch spirituelle und philosophische. Und so richten wir unseren Blick weiter nach oben. In den Kosmos. Und vielleicht steigen die Kinder ja wirklich irgendwann in eine Rakete…

Habt ihr noch Anregungen für uns? Wie steht es um euer Interesse am Weltraum?

Anne


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Kommentare

  1. avatarJenny

    Was für ein schöner Beitrag, liebe Anne! Ganz nach Christians Geschmack! Viele tolle Anregungen, die mich inspirieren. Jetzt, wo die Thematik auch bei uns interessant wird!
    Liebsten Dank :-*

    1. avatarAnne

      Danke dir, liebe Jenny. Es ist faszinierend und gibt viel zu entdecken und rund ums Weltall lässt sich viel machen… grade auch ihr kreativ Mäuse.
      Liebe Grüße

    2. avatarSarah Kroschel

      Eine wundervolle Sammlung zum Thema. Ich glaube das oberste Buch muss ich mir auch nochmal näher anschauen und euer Weltraumbild ist wunderschön. Der kleine Sohn zeigt auch immer zum Mond, wenn er ihn entdeckt 🙂

      1. avatarAnne

        Ich finde, dass so goldig und muss dann auch immer erst gucken, wo ist den der Mond und wie sieht er aus… Danke dir für deine Worte. Viel Spaß beim weiteren Entdecken.